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Bemerkungen zum Krieg (6)

Wenn alle Augen auf Bachmut gerichtet sind, stellt sich die Frage was eigentlich woanders passiert.

Derzeit sind die Augen der Welt auf den Kriegsschauplatz Bachmut gerichtet. Wenn alle aber nur auf einen Punkt starren, dann bereitet sich meistens im Verborgenen etwas anderes vor. Nach Ansicht vieler Experten ist die Stadt Bachmut nämlich nicht von großer strategischer Bedeutung, aber die erbitterten und verlustreichen Kämpfe dort könnten von Vorbereitungen einer größeren Offensive der Ukraine an anderer Stelle ablenken. Das Gejammere der Ukraine über fehlende Munition unterstützt dabei den Eindruck einer ukrainischen Schwäche, die möglicherweise bewusst hervorgerufen werden soll.

Strategisch würde es Sinn machen, wenn die Ukraine versuchen würde, die von Russland besetzten Gebiete in zwei Teile zu zerschneiden. Das könnte im Frühjahr mit einem massierten Panzerangriff in Richtung Assowsches Meer geschehen, was einer Strecke von knapp 100 Kilometer entspricht. Sicher schwierig, aber lösbar.

Durch einen solchen Schnitt würden die logistischen Probleme der Russen massiv erhöht. Die Versorgung russischen Truppen im südwestlichen Teil des Gebietes müsste dann über die Krim erfolgen, was einen riesigen Umweg mit entsprechende Herausforderungen bedeutet

Zugegeben, das sind Spekulationen. Vielleicht ist die ukrainische Armee tatsächlich geschwächt, aber wundern würde ich mich nicht, wenn wir noch Überraschungen erleben.

siehe auch: https://peterk.berlin/2022/10/16/bemerkungen-zum-krieg-5/

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Eine Antwort auf „Bemerkungen zum Krieg (6)“

Das ist ja alles schlimm genug.
Keiner weiß, ob das für die Ukraine je gut ausgeht.
Theoretisch könnte Russland noch lange über die Grenze schießen, auch wenn sie schon Terretorium hätten aufgeben müssen.

Das wird noch viele, viele Menschleben kosten.
Wenn die Ukraine verliert, wird das böse Konsequenzen haben, auch für Europa. Vertreibung von Millionen, Deportation von Millionen…

Das wird leider von den Politikern nur abstrakt dargestellt.

Wer Verhandlungen mit Zugeständnissen seitens der Ukraine fordert, weiß nichts vom Thema Stalinismus und den Dynamiken, die sich zumindest jetzt bei Zugeständnissen für die Ukraine ergeben würden.
Und wundersamer Weise hat derjenige sich auch nicht mit den drohenden nuklearen GAUs durch die militärischen Operationen Russlands in diesem Krieg beschäftigt, um deren Skrupelosigkeit wirklich zu begreifen.

Das „vom Ende“ denken sind meines Erachtens unausgegorrende Ideen, die auch nicht die unvorstellbarenVerbrechen eines stalinistischen Sytems berücksichtigen.

Was soll Europa machen? Alles steht auch bei uns auf wackeligen Füßen. Keiner weiß, wer in 2 oder 4 Jahren in Frankreich oder Großbritanien regiert und ob dann die Urkaine noch Unterstützung erfährt.

Deutschland hat schlicht nicht die Fähigkeiten wie diese beiden Staaten.

Aber wir wissen nichts über die Zukunft:

Der Vietnamkrieg hatte gegen die USA hatte ca. 20 Jahre gedauert, obwohl die USA eine Atommacht ist. Mit unvorstellbaren Opfern für Vietnam (ohne dessen politisches System zu favorisieren: Sie wollten keine Kolonie mehr sein).

Natürlich sind alle Vergleich schräg und in Russland gibt es keine Gegenöffentlichkeit wie damals in den USA und Europa.

Hoffen wir nur das Beste und auf genügend Munition für die Ukraine, so haarstreubend das ist.

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