Derzeit sind die Augen der Welt auf den Kriegsschauplatz Bachmut gerichtet. Wenn alle aber nur auf einen Punkt starren, dann bereitet sich meistens im Verborgenen etwas anderes vor. Nach Ansicht vieler Experten ist die Stadt Bachmut nämlich nicht von großer strategischer Bedeutung, aber die erbitterten und verlustreichen Kämpfe dort könnten von Vorbereitungen einer größeren Offensive der Ukraine an anderer Stelle ablenken. Das Gejammere der Ukraine über fehlende Munition unterstützt dabei den Eindruck einer ukrainischen Schwäche, die möglicherweise bewusst hervorgerufen werden soll.
Strategisch würde es Sinn machen, wenn die Ukraine versuchen würde, die von Russland besetzten Gebiete in zwei Teile zu zerschneiden. Das könnte im Frühjahr mit einem massierten Panzerangriff in Richtung Assowsches Meer geschehen, was einer Strecke von knapp 100 Kilometer entspricht. Sicher schwierig, aber lösbar.
Durch einen solchen Schnitt würden die logistischen Probleme der Russen massiv erhöht. Die Versorgung russischen Truppen im südwestlichen Teil des Gebietes müsste dann über die Krim erfolgen, was einen riesigen Umweg mit entsprechende Herausforderungen bedeutet
Zugegeben, das sind Spekulationen. Vielleicht ist die ukrainische Armee tatsächlich geschwächt, aber wundern würde ich mich nicht, wenn wir noch Überraschungen erleben.
siehe auch: https://peterk.berlin/2022/10/16/bemerkungen-zum-krieg-5/